Kites & F*ckups
Group exhibition
30.04.2022 - 09.06.2022
Kunstverein Kärnten, Klagenfurt / Österreich
Stafett, die schwedische Bezeichnung für Staffellauf, war der Name der ersten gemeinsamen Präsentation im Jahr 2016 und blieb infolgedessen als Eigenbezeichnung des Gefüges bestehen. Stafett ist eine instabile Situation, ähnlich einer Infektion, mehr das als ein Kollektiv. Unvermeidliche Einflüsse und potenzielle Nachahmung innerhalb der eng aufeinander regierenden künstlerischen Praktiken sind erwünscht. Die Modalität von Stafett beruht auf Fluidität von Autorschaft und Assimilation, wobei das Ausstellungsformat und seine Möglichkeiten, als spekulativ sowie transformativ und organisch betrachtet werden....
Eines jeden kollaborativen Aktes von Stafett geht der Impuls voraus, mit dem Format der Gruppenausstellung zu spielen und die gewohnte Struktur der Differenzierung in der Darstellung aufzumischen.
Im Dialog zwischen den jeweiligen Ansätzen der Künstlerinnen fungiert die Ausstellung hier als eine Weitergabe von Werken und Ideen, wobei sich die Funktion der Hand, des Griffs und des Angebots der Übergabe sowie Annahme eines Gegenstandes als grundlegende Schemata entwickelt wurden.
Neben ihren Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten organisiert das Quartett zudem auch ein regelmäßig stattfindendes öffentliches Projekt unter dem Titel ‘Mirage’: ein eintägiges Ereignis, das als ephemere Ausstellung im öffentlichen Raum stattfindet. Mirage konzentriert sich auf die Erkundung der Falten, Grenzen und Möglichkeiten, die in den Dichotomien von öffentlich/privat und individuell/kollektiv existieren.
Stafett arbeitet als eine Ökonomie des Austauschs. Stafett blieb in einem Baum stecken. Stafett prallte gegen einen Laternenpfahl und wurde in Stücke gerissen.
Speziell im Zusammenhang mit dem Kunstverein Kärnten haben wir uns mit der Bauform des Ausstellungshauses in Klagenfurt beschäftigt und begannen das 1913 von Franz Baumgartner entwickelte Gebäude im Vergleich der ästhetischen Prinzipien anderer Kunstvereine im europäischen Raum anzusehen. Vor allem die formal-ästhetische Ähnlichkeit der Dachkonstruktion dieser Häuser, stach heraus: Ähneln die befensterten Satteldächer dieser frühindustriellen Bauweise in der Struktur ihres Erscheinungsbildes doch Flugobjekten, die wir gemeinhin als Drachen (Englisch „kite“) bezeichnen. Der Anlass für unsere Beschäftigung mit dem Drachensteigen erwächst also aus der Interpretation dieses architektonischen Merkmals. Das Gebilde des Flugdrachen diente uns in der Konzeption der Ausstellung durchweg als Metapher, um die Fragilität von (Künstler-) Positionen im Ausstellungszusammenhang zu inszenieren; und das nicht zuletzt, da es eine Funktion eines Kunstvereins ist, Künstler*innnen in ihrer Karriere, sozusagen mit etwas Aufwind, zu unterstützen.
[Quelle: https://web.archive.org/web/20230316105936/https://www.kunstvereinkaernten.at/Archiv/2022-Kites.html]
- Brishty Alam
- Yoko Andrén
- Elio J Carranza
- Olga Cerkasova
- Maximilan Engel
- Richard Eß
- Philipp Ozkar Friedrich
- Parastu Gharabaghi
- Tobias Hansen
- Jack Heard
- Rebekka Hilmer Heltoft
- Raúl Itamar
- Anastasia Jermolaewa
- Anja Kohlweiss
- Sarah Ksieska
- Hannah-Lisa Kunyik
- Evelina Lindström
- Ma Jia
- Jelena Micic
- Rebecca Mielonen Rothenborg
- Laurids Oder
- Aline Olmos
- Andrew Read
- Fabio Santacroce
- Ania Shestakova
- Jumpei Shimada
- Simon Speiser
- STAFETT - Curator
- Alison Veit
- Robin Waart
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