Tillman Kaiser. Kubismus
16.09.2005 - 12.11.2005
layr:wuestenhagen contemporary, Wien / Österreich
Tillman Kaiser beschäftigt sich schon einige Zeit intensiv mit der Technik des Siebdrucks. Das offensichtlich Interessante an dieser Auseinandersetzung ist das Reproduzieren, im Sinne der Wiederholung. Primär geht es nicht darum, handwerkliches Können zu demonstrieren, sondern schon bekannte Objekte zu entfremden, um sie danach in neue Kontexte einzuschreiben. Kaiser hat in seinem eigens entwickelten Referenzfeld ein Vokabular zur Verfügung, welches die gefundenen Gegenstände und Architekturen mit neuen Inhalten versieht.... Ausgangsmaterial für die Siebdrucke sind Fotografien, also die schon reproduzierte Wirklichkeit. Diese sind nicht beliebig zusammengetragen, sondern auf Reisen, Ausstellungen oder in Zeitschriften gefunden und werden ein zweites Mal durch das Siebdruckverfahren ein oder mehrmal auf die Leinwand oder das Blatt gebannt. Das Planetarium z.B. wird durch den wiederholten Druck auf die Leinwand zum Planetensystem oder zu einer ganz neuen Gestalt. Durch das repetitive Aufsetzen und Entfremden von dem realen Gegenstand fällt es ihm leicht, die nun zu leeren Zeichen gewordenen Gegenstände neu zu besetzen. Es fällt allerdings auf, dass die verwendeten Sujets an verschwundene Utopien erinnern und collageartig zusammengesetzt auf diesen Umstand verweisen.
Der Blick auf die Wirklichkeit wird geschärft, um konventionelle Wahrnehmungsvorgaben zu hinterfragen. Entgegen der Tradition der medienreflexiven Kunst übt Kaiser gleichzeitig Kritik, liefert jedoch formale Lösungsvorschläge gleich mit.
(aus: Einladung)
- Tillman Kaiser - object sculpture, screen printing, painting
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