Ulrich Gansert

18.08.2005 - 18.09.2005

Museum St. Peter an der Sperr, Wiener Neustadt / Österreich

In der Malerei, rätselhaften Fundhstücken und Installationen verwirklicht sich Ganserts epischer Realismus. Die imaginäre Überschärfe, die Genauigkeit der Darstellung und die nuancierte Irrealität der Farben geben den Bildern ihre Präsenz. Der Genuss und der Masochismus des persönlichen geduldigen Machens abseits von jeder Arbeitsteilung sowie der radikal persönliche Standpunkt der Sicht bestimmen seine Arbeit. (...) Biographische Erinnerungen, Phantasien von Abenteuern und Schrecken der Kindheit im besetzten Deutschland nach dem Krieg, der Horror der Geschichte, Abschweifungen in die Urgeschichte der Menschheit, Urlandschaften und Urtiere, Lektüre aus Philosophie und Kulturgeschichte sind seine Ausgangspunkte.... Mitbestimmend ist das Erlebnis der Ästhetik und der Lebenskultur in Österreich, dieser besondere vertrackte Individualismus, konkret geworden in der Eigenheit der Atmosphäre in Wohnungen, von Straßen in Wien oder Gärten und Wäldern in Niederösterreich.
(Gotthard Fellerer. Aus: Einladung: Ulrich Gansert)