Herwig Steiner. Not one more execution
2005
Manak & Partner Rechtsanwälte, Wien / Österreich
„NOT ONE MORE EXECUTION“, ein Projekt aus digital bedruckten Glaswänden, im halböffentlichen Raum der Anwaltskanzlei Manak & Partner, blickt geografisch weit weg von seinem Standort, trifft thematisch aber auch hierzulande eine Kernfrage des Rechts: die Beziehung des behördlichen oder gerichtlichen Aktes zur schieren Gewalt. Stellvertretend für die vielen Unbekannten werden acht Schicksale, Opfer der US-amerikanischen Justizpraxis der Todesstrafe dargestellt. In den USA existieren zahlreiche wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass in den letzten 30 Jahren mindestens 20 bis 30 (höchstwahrscheinlich aber viel mehr) Unschuldige zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden.... Es sind gerade die Außenseiter und Diskriminierten, die Opfer eines scheinlegitimen Verfahrens und individueller Grausamkeit werden.
Die Machtdiskurse zeichnen mittels ihrer Opfer jene Furchen, aus denen man später „Geschichte abliest“. Texthaft durchbrechen sie hier, in dieser künstlerischen Lösung, glasklar / radikal, die Trennwände der (gesellschaftlichen) Räume, schaffen Durchblicke und gewähren ihren Opfern Aufschub von ihrer endgültigen Löschung.
(Herwig Steiner)
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- Not one more execution, 2005
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