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Der ironische Blick

12.06.2003 - 28.08.2003

Rakuské kulturní fórum Bratislava, Bratislava / Slovenská Republika

Die Ausstellung setzt den dominierenden, kopflastigen Theorie-Diskussionen unmittelbar erfahrbare, sinnfreudige Kunstwerke entgegen, die beweisen sollten, dass die Sicht der Dinge im Bereich der Gegenwartskunst nicht ausschließlich von tierischem Ernst bestimmt sein muss. Schon seit langem in aller Munde, fand die Ironie besonders in der ersten Hälfte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Wiener Kunst starke Beachtung. Die Wiener Kunstszene erwies sich als besonders ergiebig, fanden sich doch vor allem jüngere Künstler in größerer Zahl, die sich mit Witz und Humor einer fast tückischen Doppelbödigkeit verschrieben haben.... Karl Valentin genießt als Schutzheiliger und Meister des logisch-absurden Denkens hohe Verehrung, und augenzwinkernd nähern sich unsere Künstler bewusst der imaginären Grenze zum Kitsch. Leichte Grenzüberschreitungen erweisen sich dabei als willkommene Stilmittel. Dem schmunzelnden Betrachter eröffnet sich eine höchst lebendige Szene, in der es vor allem darum geht, dass Kunst einfach Spaß machen soll und – wie kritikerseits festgestellt wurde – auch antidepressiv zu wirken vermag.
So schweben Sebastian Weissenbachers Lämmer „belämmert“ blickend vor dem Universum, während uns Gudrun Kampl und Deborah Sengl mit heiter-makabren, anatomischen Details irritieren. Leslie De Melo und Ronald Kodritsch machen sich über Männerträume lustig. Ein gemeinsamer humoristischer Nenner ist schwer zu finden, wenn auch Himmel sowie heitere Jenseitsinterpretationen bevorzugt auftreten. Nicht ganz zufällig blickt daher Franz Schubert wie ein auf Wolken schwebender Heiliger aus einem Bild Robert Zeppel-Sperls auf Wien herab, denn das wahre Paradies ist ohne Ironie wohl schwer vorstellbar.

(Presseinformation: ÖKF Bratislava)

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