51N4E Architects, Brüssel. Reality Sandwich. Schindler Lecture #4
30.06.2006
Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, MUMOK, Wien / Österreich
Österreichische Gesellschaft für Architektur, Wien / Österreich
19 Uhr
Die drei Partner von 51N4E gehören einer neuen Generation von Akteuren im Architekturbereich an, die im Kontext einer “Ökonomie der Aufmerksamkeit” und deren Forderung, marketingorientierte Arbeitsweisen zu entwickeln, sich mit subtilen Umwertungen, Verschiebungen und Brechungen von Konventionen und Erwartungshaltungen profilieren konnten. Während der Name 51N4E ganz profan auf die globalen Koordinaten ihres Produktionsortes Brüssel verweist, deutet der Untertitel “Space Producers” schon an, dass hier nicht allein Architektur die Agenda des Büros bildet, sondern auch die Arbeit an Strategien sowie an Images, die raumproduzierende Wirkung haben....
Die Gewinner des Maaskant-Preises von 2003 operieren oftmals mit gezielten Verschiebungen von Vorgaben, um programmatische Reibungsflächen herzustellen und damit verbundene Kommunikationsprozesse in Gang zu setzen. So auch in dem kürzlich fertig gestellten LAMOT-Kulturzentrum in Mechelen, wo sie abweichend von der ursprünglichen Wettbewerbsausschreibung die Kontaktzone zu der kommerziellen Funktion einer Kongresshalle mit einbezogen und maximierten.
Auch der 2003 realisierte Umbau des Groeningemuseum in Brügge baut auf einer Ausweitung der Kontaktzone zwischen einem öffentlichen und einem museumsinternen Parcours auf sowie auf der Herstellung von Objekten, die eine erhöhte, mitunter verschobene Sichtbarkeit der Ausstellungsgegenstände wie auch der Besucher hervorrufen. Und ein Umbau eines Wohnhauses in Outgaarden von 2001 produziert mit der Versetzung eines als privat konnotierten Pools in den halböffentlichen Hofzugang eine Konfrontation von Erwartungshaltungen und eine Infragestellung damit verbundener Blickregime.
(Presseinformation: Österreichische Gesellschaft für Architektur)
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