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Symposion. Collage, Found Footage und Sampling in der postmedialen Situation

Einladung: Symposion. Collage[...]. 2006

11.11.2006 - 11.11.2006

eop, Emergence of Projects
Künstlerhaus, Wien / Österreich
Magistrat der Stadt Wien - Kulturabteilung, MA 7, Wien / Österreich
Universität für angewandte Kunst Wien, Wien / Österreich

Durch Techniken wie Collage, Found Footage und Sampling werden auf der Basis von Vorhandenem neue Artefakte geschaffen. Dieser Akt der Aneignung stellt tradierte Kategorien der Kunst wie Autorschaft, Originalität, geistiges Eigentum und Signatur in Frage.
In historischer Sicht repräsentiert die Collage mehr als nur ein neuartiges technisches Verfahren. Der radikale Zugriff der Kubisten auf die Collage um 1912 hat zu einem grundsätzlichen Wandel des Bildverständnisses geführt. Die Integration von Realitätsfragmenten unterminiert die organische Einheit der Kunst, wodurch Alltagsleben und Populärkultur Eingang in jenen zuvor elitär abgeschotteten Bereich der sogenannten schönen Künste finden....
Im Fall von Fotografie und Film sind die „wirkliche Welt“ die Massenmedien mit ihrem schier unendlichen Angebot an Bildern. Zwei Strategien finden sich im Umgang mit vorhandenem Material häufig kombiniert: Dieses wird dekontextualisiert und zugleich einem Bearbeitungprozeß unterzogen. Neben digitalen Verfahren der Bildbearbeitung läßt sich in aktuellen Praktiken eine Tendenz zum Handwerklichen konstatieren. Manuelle Techniken wie Bemalen, Bedrucken, Ätzen, Stanzen, Flechten usw. werden in die industriell genormten Medien Film und Fotografie eingebracht.
Das auditive Äquivalent zur Collage ist das Sampling, wobei die neuen Medien zum Einsatz kommen. Sampling kann somit als Weiterentwicklung der Collage im Digitalen verstanden werden. Die Idee des Sampelns als künstlerische Aneignung von Vorgefundenem läßt sich jedoch bereits bei den Dadaisten und Futuristen ausmachen. Das eigentlich Neue ist also nicht das Verfahren, sondern das Equipment – der Computer, die digitale Verfügbarkeit.
Anhand von konkreten Beispielen soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern die einst repräsentations- und gesellschaftskritische Dimension der Collage in der gegenwärtigen Medienkonstellation überhaupt noch Relevanz besitzt. Damit verknüpft ist die Frage nach der Verortung von künstlerischen Praktiken in der „postmedialen Situation“ (Rosalind Krauss), in welcher Ästhetik und Kapital alle Aspekte der Kultur durchdrungen haben.
(Quelle: Einladung)

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zuletzt geändert am 06.11.2006


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