Common Affairs
03.10.2008 - 26.10.2008
Landesmuseum Joanneum, Graz / Österreich
Freunde gewinnen, einkaufen, verführen, verweigern, lügen, konkretisieren ... die Handlungszusammenhänge, die durch die Aufgabenliste des Festivals vorgeschlagen werden, sind ebenso unüberschaubar wie konkret. Sie verweisen auf eine Skepsis gegenüber umfassenden oder gar totalitären Theorien und auf die Schwierigkeiten, unser unzusammenhängendes, zerstreutes Wissen doch noch in einen Zusammenhang zu bringen. Doch eine Vielzahl gleichzeitig involvierter gesellschaftlicher Terrains macht es schwer, geeignete Handlungsmöglichkeiten auch nur zu entwerfen, geschweige denn umzusetzen, schließlich kann der Horizont dieser Möglichkeiten kaum je überblickt werden.... Sind wir also zur permanenten Wiederholung von Stereotypen und Katastrophen verdammt? Ist richtiges Handeln nach wie vor eine Falle, in die uns umfassende Theorien locken? Macht es überhaupt Sinn, sich politisch zu betätigen oder führt dies geradewegs in unzumutbare Vereinnahmungen? „Common Affairs“ wirft einen Blick auf den ständigen Wechsel der Perspektiven und die Versuche, Beziehungen zu stiften zwischen dem, was man zu wissen glaubt, und dem, was man tun zu können glaubt. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler stellen von verschiedenen Seiten her Fragen über die Möglichkeiten, subjektives Handeln und politische Zusammenhänge auseinanderzuhalten oder zusammenzudenken, womit sie sich trotz gegensätzlicher Strategien mit gemeinsamen Angelegenheiten beschäftigen.
- Ursula Biemann
- Mladen Bizumic
- Reinhard Braun - Curator
- Claus Föttinger
- Björnsson Kristleifur
- Mustafa Maluka
- Josephine Meckseper
- Lily van der Stokker
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