curated by_josef dabernig: Sátántangó
06.05.2010 - 05.06.2010
curated by_vienna 2010, Wien / Österreich
Galerie Andreas Huber, Wien / Österreich
Zwei Dutzend existentialistisch gezeichneter Desperados treten aus dem nass-trüben Horizont der ungarischen Tiefebene, eingebrannten Inkunabeln gleich, hervor. Ihre Behauptung ist die von der sprichwörtlichen Ausdauer gegen sich selbst, gegen Zeit und Raum. Elegisch spinnt sich ihr ganz normaler Alltag durch sechs Kapitel voller Tragik und Absurdität. Béla Tarrs Sátántangó gilt, mit einer Länge von sieben Stunden, als Meilenstein des Autorenfilms.
Die Familien Halics, Horgos, Kráner und Schmidt, Futaki, Kelemen, Kerekes, Irimiás und Petrina, Estike, Sanyi, der Doktor, der Schuldirektor, der Wirt und ein paar Gendarmen sind die Protagonisten, deren Geschicke László Krasznahorkai im gleichnamigen Roman miteinander verstrickt.... Béla Tarrs filmische Interpretation setzt die Darsteller authistisch ins Bild, wobei er Atmosphäre und Bildkomposition eng aneinander führt. Filmische Konzentration entsteht als Verbindung von konzeptuellem Eigenwillen mit einer außergewöhnlichen melancholisch-epischen Kraft.
[Quelle: e-mail-Aussendung Galerie Andreas Huber]
- Josef Dabernig - Curator
- Béla Tarr
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- Faszination Film in Wien. in: Der Standard online. 05.05.2010
- art & film. 2010
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