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Cornelius Kolig. Meine Heimat ist mein Körper

21.01.2011 - 02.04.2011

aut. architektur und tirol, Innsbruck / Österreich

Ein stiller und magischer Ort ist das „Paradies“ des Malers, Bildhauers, Objekt- und Videokünstlers Cornelius Kolig in Vorderberg im Gailtal. In seinem Geburtsort im südlichen Kärnten verwandelt er seit 1979 eine einst landwirtschaftlich genutzte Wiese in ein Gesamtkunstwerk und vollzieht dabei auf radikale Weise die Auflösung der Trennung von Kunst und Leben. Auf dem rund 6.000 m2 großen Areal schuf und schafft Kolig einen Gebäudekomplex, der zugleich Werkstätte, Schaulager, Archiv, Anwendungs-, Dokumentations- und medialer Versandort der speziell für diese Anlage geschaffenen Objekte, Bilder, Plastiken, Hörbilder, Zeichnungen, Natur- und Körperinszenierungen und ihrer audiovisuellen Aufzeichnungen ist.... Die Konzeption des „Paradieses“ erinnert an sakrale Anlagen, die verwendeten Materialien an landwirtschaftliche Zweckbauten. Wie auch die Bezeichnungen der einzelnen Bereiche zwischen sakral und profan changieren: Sixtina und Pantheon, Kuh- und Saustall, Lager, Silo und Rauschgarten.

In diesem, von Beginn an nicht nach einem stringenten Gesamtkonzept entstandenen, sondern seit vier Jahrzehnten wachsenden und sich verändernden Umfeld finden Koligs Arbeiten ihren optimalen Raum. Hier können unterschiedlichste Medien, Disziplinen, Techniken und Ideen zu einem übergeordneten Ganzen zusammenwirken, in dessen Zentrum die für Kolig wichtigsten Kriterien des Lebendigen stehen: „Die Bloßlegung der sinnlichen Momente des Lebens, seiner Schönheiten und seiner Schrecken, von Wollust und Ekel, von Liebe und Gewalt, Krankheit, Leid, Tod, berauschter Existenzergriffenheit, des Stoffwechsels, der Farben, des Gestankes, der Wohlgerüche, des Tastens, der Freuden des Schmeckens und des Hörens, in neuen kombinatorischen Verbindungen und Verquickungen ihrer Bedeutungen in multimedialen und mit allen Sinnen erfahrbaren Installationen ist Inhalt dieses als Lebens- und Gesamtkunstwerk gedachten Projektes. Die Grundlagen der künstlerischen Sicht der Erfahrung des Lebens und nicht daraus ableitbare gesellschaftliche Forderungen und Konzepte sind Thema des ‚Paradieses‘. Das ‚Paradies‘ ist amoralisch, es wertet nicht.“ (Cornelius Kolig)


Die in Zusammenarbeit mit Cornelius Kolig konzipierte Ausstellung „Meine Heimat ist mein Körper“ zeigt zentrale Arbeiten – Objekte und Zeichnungen – aus dem „Paradies“. Ein extra für die Ausstellung gedrehter Film von Sasha Pirker vermittelt die räumliche Komplexität der Anlage und macht die „Heimstätte“ der im aut präsentierten Arbeiten sichtbar.

(Quelle: http://www.aut.cc/)

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last modified at 04.03.2011


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