Beziehungsarbeit - Kunst und Institution
17.06.2011 - 16.10.2011
Künstlerhaus, Wien / Österreich
Es ist ein zwiespältiges Verhältnis, welches Künstler_innen an die Institutionen ihres Feldes bindet und mehr denn je sind sich Künstler_innen der Verstrickung ihrer Arbeit mit den institutionellen Rahmenbedingungen ihrer Präsentation bewusst. Am Kreuzungspunkt zwischen den Ansätzen der Institutionskritik, die sich Schritt für Schritt zu einer allumfassenden Methode künstlerisch-gesellschaftlicher Bezugnahme entwickelt hat, den verschiedenen Ausformungen ortsspezifischer Kunst und ebenso vielfältigen individuellen Herangehensweisen ist der künstlerische Zugriff auf die Orte und Systeme der Vermittlung allumfassend geworden.... Die Palette reicht von der Entwicklung modellhafter Räume über Funktionsverschiebungen und Eingriffe in die operativen Systeme bis hin zur Nutzbarmachung institutioneller Ressourcen für soziale oder aktivistische Zwecke. Das Projekt „Beziehungsarbeit” widmet sich – anlässlich des 150-Jahre Jubiläums der Künstler_innenvereinigung Künstlerhaus – der Vielfalt dieser Zugriffe anhand von Beispielen aus den letzten vier Jahrzehnten. Der Ausgangspunkt liegt dabei auf der Behauptung eines symbiotisch-konstruktiven Verhältnisses zwischen Produktion und Institution und dessen Ausformung als Wunschvorstellung, Inbesitznahme, Mitgestaltung, Kritik und Abwendung.
Häufig im Grenzbereich politischer Aktivität und künstlerischer Praxis, mitbeeinflusst aus ironisch-subversiven Herangehensweisen von Fluxus und Dada, und wesentlich geprägt durch ein Verständnis von Institutional Critique und Site-Specificity als gesellschaftliche Bezugnahme, wurden die Orte und Strukturen von Kunstpräsentation und Vermittlung spätestens seit den 1960er Jahren zu Objekten der Kritik. Direkte Bezugnahme auf Ausstellungsinstitutionen zählt seither beinahe bereits zum „Repertoire” der jeweils aktuellen Kunst.
Bereits sehr früh zeichnet sich jedoch ab, dass jenen Arbeiten, die eine analytisch-kritische Haltung mit räumlich-architektonischer Praxis verbinden – zumindest metaphorische – Potenziale zur Veränderung der Institutionsstrukturen und der Rezeptionserfahrung beinhalten und dass – in nur scheinbarem Gegensatz zu einer offensiv kritischen Haltung – Museen, Galerien, Kunsthallen und Sammlungen „Objekte der Begierde” künstlerischer Arbeit sein können. Es scheint selbstverständlicher Bestandteil des Verhältnisses zwischen Künstler_innen und Institutionen zu sein, dass aus einer Nahebeziehung starke wechselseitige Erwartungshaltungen und Forderungen erwachsen, die den Wunsch mit einschließen, die Trennlinien zu verwischen und Bestandteile des Institutionellen in die eigene künstlerische Arbeit zu integrieren oder dieser Nahebeziehung an den jeweiligen Orten Ausdruck zu verleihen.
Mit Beiträgen von
Georg Baselitz, Helke Bayrle, Martin Beck, Linda Bilda, Monica Bonvicini, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, Céline Condorelli & Gavin Wade, Josef Dabernig, Carola Dertnig, Heinrich Dunst, Maria Eichhorn, Robert Filliou, Andreas Fogarasi, Claire Fontaine, Andrea Fraser, Peter Friedl, Katharina Fritsch, Sandra Gamarra, Mario Garcia Torres, General Idea, Dan Graham, Guerrilla Girls, Hans Haacke, Natascha Sadr Haghighian, Marlene Haring, Lise Harlev, Erwin Heerich, Christian Helbock, Nikolaus Hirsch & Philipp Misselwitz (in Kollaboration mit Judith Hopf, Raqs Media Collective, Tobias Rehberger, Rirkrit Tiravanija, Anton Vidokle und Eyal Weizman), Candida Höfer, Emily Jacir, Leopold Kessler, Michael Kienzer, Per Kirkeby, Yves Klein, Matthias Klos, Mierle Laderman Ukeles, Louise Lawler, Erik van Lieshout, Marko Lulic, Dorit Margreiter, Tom Marioni, François Morellet, Ivan Moudov, Christian Philipp Müller, Nils Norman, Brigitte Pamperl, Lia Perjovschi, Walter Pichler, Florian Pumhösl, Tobias Rehberger, Gerwald Rockenschaub, Stefan Römer, Ulrich Rückriem, Werner Ruhnau, Karin Sander, Thomas Schütte, Robert Smthson, Yuji Takeoka, Sofie Thorsen, Wolf Vostell, Franz Erhard Walther, Wochenklausur, Jun Yang, Heimo Zobernig
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Bücher zu Michael Asher
Ein Zitat von James Lee Byars
Kopien der Ordner von Christopher D´Arcangelo
Ein Buch von Rémy Zaugg
[Quelle: Pressemitteilung]]
[Anmerkung: Nikolaus Hirsch & Philipp Misselwitz in Kollaboration mit Judith Hopf, Raqs Media Collective, Tobias Rehberger, Rirkrit Tiravanija, Anton Vidokle und Eyal Weizman]
- Georg Baselitz
- Helke Bayrle
- Martin Beck
- Linda Bilda
- Monica Bonvicini
- Marcel Broodthaers
- Daniel Buren
- Claire Fontaine
- Céline Condorelli gemeinsam mit Gavin Wade
- Josef Dabernig
- Carola Dertnig
- Heinrich Dunst
- Maria Eichhorn
- Robert Filliou
- Andreas Fogarasi
- Andrea Fraser
- Peter Friedl
- Katharina Fritsch
- Martin Fritz - Curator
- Sandra Gamarra
- Mario Garcia Torres
- General Idea
- Dan Graham
- Guerrilla Girls
- Hans Haacke
- Marlene Haring
- Lise Harlev
- Erwin Heerich
- Christian Helbock
- Candida Höfer
- Judith Hopf
- Emily Jacir
- Jun Yang
- Leopold Kessler
- Michael Kienzer
- Per Kirkeby
- Yves Klein
- Matthias Klos
- Mierle Laderman Ukeles
- Louise Lawler
- Erik van Lieshout
- Marko Lulic
- Dorit Margreiter
- Tom Marioni
- François Morellet
- Ivan Moudov
- Christian Philipp Müller
- Nikolaus Hirsch & Philipp Misselwitz
- Nils Norman
- Brigitte Pamperl
- Lia Perjovschi
- Walter Pichler
- Florian Pumhösl
- Raqs Media Collective
- Tobias Rehberger
- Gerwald Rockenschaub
- Stefan Römer
- Ulrich Rückriem
- Werner Ruhnau
- Natascha Sadr Haghighian
- Karin Sander
- Thomas Schütte
- Robert Smithson
- Yuji Takeoka
- Sofie Thorsen
- Rirkrit Tiravanija
- Anton Vidokle
- Wolf Vostell
- Gavin Wade gemeinsam mit Céline Condorelli
- Franz Erhard Walther
- Eyal Weizman
- WochenKlausur
- Heimo Zobernig
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- "Die Kunst hinkt oft hinterher". in: Der Standard online. 01.08.2011
- Beziehungsarbeit. Kunst und Institution. 2011
- springerin 4/11. Ware Freundschaft. 2011
- Camera Austria International 115 / 2011. 2011
- Spannende Beziehungskiste. in: Wiener Zeitung online. 16.06.2011
- Museum oder Renditekiste. in: Der Standard online. 17.06.2011
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- 2011Einladung: Beziehungsarbeit
- 2011Programm: Beziehungsarbeit - Kunst und Institution
- 2011Einladung zum Pressegespräch: Beziehungsarbeit Kunst und Institution
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