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01 // “where we were” – Roswitha Weingrill & Michaela Schellnegger

31.01.2011 - 09.04.2011

the smallest gallery - collaboration space, Graz / Österreich

Private Entwicklungshilfeinitiativen greifen dort ein, wo staatliche Unterstützung fehlt und bauen meist auf das Engagement von Freiwilligen. Vorort treffen die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Gruppen direkt aufeinander: die der lokalen Bevölkerung, der Organisator/innen und die der freiwilligen Helfer/innen. „where we were“ möchte sich dem Thema aus der Perspektive der letztgenannten annähern.

Während zu Beginn der Teilnahme an einem solchen Projekt oft idealistische Motive noch im Vordergrund stehen, tauchen während der sozialen Tätigkeit Konflikte und Konfrontationen auf verschiedenen Ebenen auf.... Hintergründe, komplexe Beziehungsverhältnisse und weniger lobenswerte Antriebe bleiben oft im Unsichtbaren während man selbst ein aktiver Teil davon ist. Basierend auf eigenen Erfahrungen wird eine chronologische Rekonstruktion der Projektstationen erarbeitet, bei der subjektive und entwicklungspolitische Aspekte reflektiert, analysiert und in Beziehung zueinander gesetzt werden.

Dazu wählen wir eine Vorgangsweise, bei der die lokale Bevölkerung in den gelben Farbtönen sichtbar ist, die beiden Rottöne symbolisieren Michaela und mich und Hell bzw. Dunkelblau steht für die Organisation vor Ort. In diesem Sinn wird die Verwebung von Interessen, Erwartungen und Beziehungen in individuellen Karomustern, die sich jeweils auf konkrete konfliktvolle Situation beziehen, dargestellt.

Während der Projektlaufzeit sind wir mehrfach umgezogen, auch um uns von der Organisation etwas zu distanzieren und eigenständiger zu sein. Die drei kleineren Wohnhäuser auf der linken Seite stellen unsere Unterkünfte in chronologischer Form dar, wobei das am weitesten in der Tiefe zurückliegende Haus unser erstes Quartier darstellt.

Die einzelnen Häuser bilden sich immer aus mehren Ebenen und dazugehörenden Karomustern, deren farbliche Einfärbung dem jeweils aktuellen Konflikt entspricht. So ist das erste Wohnhaus in blau-rot bis violetten Tönen gehalten, die dem Konflikt zwischen uns und der Organisation entsprechen. Die Ebenen des zweiten Hauses zeigen eine blau-gelb und grünliche Färbung, während beim dritten Haus gelb-rote und orange Töne dominieren. Das Schulgebäude, unser Arbeitsort, befindet sich am oberen Bildrand in der Mitte und das Haupthaus, die Zentrale der Organisation, rechts unten. Diese beiden Häuser sind mit unterschiedlichen Konflikten belegt, da wir uns während der Reflexion bewusst wurden, dass auch hier eine eindimensionale Wertung zwischen Gut und Böse nicht möglich ist. So sind auf sämtlichen Ebenen meist alle Farben enthalten, da sich diese Brennpunkte immer in einem größeren Kontext bewegen und nicht als singuläre Ereignisse aufzufassen sind.

Roswitha Weingrill & Michaela Schellnegger

[Quelle: http://thesmallestgallery.mur.at/]

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