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Florian Schmidt. Skip

Einladung: Florian Schmidt. Skip. 2014

16.01.2014 - 08.03.2014

Galerie Andreas Huber, Wien / Österreich

"Skip", das Auslassen oder Überspringen von etwas, ist gleichzeitig Ausstellungstitel und Titel der zentralen sechsteiligen Serie. Beim Betrachten der in weiße, dreidimensionale Holzrahmen gesetzten Objekte, bleibt die Frage "Malerei oder Skulptur?" nicht aus. Der Reflex zu kategorisieren ist stark und dessen Gültigkeit zu hinterfragen bei Florian Schmidt ein wichtiges Thema. In seinen Werken verschmelzen zweidimensionale und skulpturale Elemente, bildhauerische und malerische Arbeitsweisen. Es geht ihm nicht um eindeutige Definitionen, sondern um die Untersuchung der Bedingungen und Grenzen von Malerei und Skulptur, klassischen Medien der Kunst....

Als Ausgangsmaterial für "Skip" dienen industriell hergestellte Leinwände, deren Keilrahmen an den Rückseiten mit einer Säge horizontal oder vertikal eingeschnitten und dann gebogen wurden. Aus den traditionell flachen werden räumliche Bildträger, auf die dreidimensionale Anordnungen aus gefaltetem, schwarzem Karton appliziert werden.

Florian Schmidt ist ein Verwerter und ein Transformator. Die Entwicklung seiner Arbeiten verläuft in Zyklen, Titel, Teile und Materialien stehen in Verbindung zueinander, wiederholen und verändern sich von Serie zu Serie. Für die ornamentalen Kompositionen seiner kleinformatigen Arbeiten "Annex (Skip)" (29x22cm) verwendet er jene kleinen Holzkeile, die zu vorgefertigten Leinwänden mitgeliefert werden. Die daraus zusammengesetzten, in schwarz/weiß gehaltenen Muster, rücken ein sonst verborgenes, technisches Hilfsmittel in den Bildvordergrund. Diese Sichtbarmachung einer Nebensächlichkeit schafft einen Moment der Leichtigkeit, der für Schmidts Auseinandersetzung mit der sonst meist mit einer ernsten Geste vorgebrachten Abstraktion charakteristisch ist. In ihrer Komposition, die aus Auslassungen und Zeilensprüngen besteht, greifen die Arbeiten den Ausstellungstitel auf.

Als "Skip" im Sinne von "reduzieren" wird der Titel auch in der Serie "Armature" relevant. Baumwoll- und Leinwandreste, die auf Keilrahmen aufgespannt und in 8 cm tiefe Rahmen eingelassen werden, bilden die Basis der Arbeiten. Von der oberen und unteren Bildgrenze aus wird die Bildfläche dann von gefalteten Kartons überlagert. Den verbleibenden sichtbaren Teil der Leinwand schränkt Florian Schmidt durch schwarze Balken und farbige Kartonflächen zusätzlich ein. Durch den Prozess der Reduktion entsteht eine neue Komposition und wieder ein Bild, das sich den eindeutigen Kategorien Malerei oder Skulptur entzieht.

Hans-Peter Wipplinger in dem aktuellen Katalog von Florian Schmidt, der am 18.1. in der Galerie Andreas Huber präsentiert wird: "Möchte man die Rezeption von Schmidts Werk auf ein dominantes bildnerisches Phänomen reduzieren, so geht es letztlich um die Frage des Zusammenklangs bzw. der Aufspaltung von Form- und Farbbezügen, welche die Betrachter(innen) zum Reflektieren über Oberfläche und räumliche Tiefe, über Sein und Schein, Berechenbares und Unberechenbares und nicht zuletzt über Sichtbares und Verborgenes anregen soll."

[Quelle: www.galerieandreashuber.at]

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last modified at 13.02.2014


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