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Little Warsaw. Naming You

Einladung: Little Warsaw. Naming You. 2014

11.04.2014 - 08.06.2014

Vereinigung Bildender KünstlerInnen, Wiener Secession, Wien / Österreich

Seit 1999 realisieren die beiden in Budapest lebenden ungarischen Künstler András Gálik und Bálint Havas unter dem Namen Little Warsaw gemeinsam künstlerische Projekte. In Filmen, Performances und Installationen beschäftigen sie sich mit Geschichte und Geschichtsinterpretation, mit kollektivem Bewußtsein und etablierten Bildsprachen und -traditionen. Die Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit Geschichte ist ein treibender Faktor ihrer Arbeit, wobei die Rolle des Künstlers als Produzent von Bildern, Objekten oder Situationen, die in einem (historischen) Kontext eingebettet sind oder diesen abbilden, ebenso zur Disposition steht wie die Rezeption künstlerischer Werke als dynamischer (sich sozialpolitisch ändernden Realitäten unterworfener) Prozess....

Eine von Little Warsaw bevorzugt praktizierte Strategie, um in Vergessenheit Geratenes und nicht Wahrgenommenes (wieder) in das kollektive Bewußtsein zu holen, ist die Re- bzw. Neukontextualisierung von Monumenten und künstlerischen Artefakten. Die Verlagerung, der örtliche – und damit kontextuelle – Transfer ist dabei ihre wichtigste Methode. Die physische Integrität des Objekts bleibt bei diesen temporären Interventionen stets unangetastet.

Ihr Beitrag für den ungarischen Pavillon auf der Venedig Biennale 2003 bestand darin, die berühmte Nofretete-Büste aus dem Ägyptischen Museum in Berlin temporär mit einem Körper aus Bronze zu versehen, den die Künstler in Budapest angefertigt hatten (The Body of Nefertiti, 2003). Die Vereinigung der historischen und zeitgenössischen Skulpturen fand unter Ausschluß der Öffentlichkeit im Museum statt und dauerte nur wenige Stunden; in der Ausstellung dagegen zeigten die Künstler den (kopflosen) Körper zusammen mit einen Film, der die eigentliche künstlerische Intervention dokumentierte.

Isolation Exercise (2005), die Rekonstruktion der gleichnamigen Performance des ungarischen Künstlers Tamás Szentjóby von 1972, und Spiel der Wandlungen (2010), die Wiederaufführung einer Performance von Jochen Gerz ebenfalls von 1972, sind Beispiele von Reenactments und Rekonstruktionen von künstlerischen Arbeiten, mit denen Little Warsaw die Rezeption von historischen Kunstwerken in einem aktuellen Kontext und die Bedeutung der gemeinsamen Präsenz von Künstler und Publikum untersucht.

[Quelle: www.secession.at]

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