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Priscilla Monge. The House

Einladung: Priscilla Monge. The House. 2014

17.05.2014

Niederösterreich Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Sankt Pölten / Österreich

am Kreisverkehr Leobendorf / S1 / B305

Kreisverkehre sind mittlerweile ein alltäglicher Bestandteil der Verkehrslandschaft Österreichs. Ihre Zahl wird von Jahr zu Jahr größer. Für eine_n Künstler_in sind sie allerdings ein ungewöhnlicher Ort, um ein Projekt umzusetzen; die Betrachter_innen können weder auf die Arbeit zugehen noch mit ihr interagieren; die Wahrnehmung geschieht quasi im Vorbeifahren, ist flüchtig. Gleichzeitig ist ein Kreisverkehr nicht unbedingt ein Ort, an dem Autofahrer_innen erwarten, mit Kunst konfrontiert zu werden....

Priscilla Monge greift in ihrer Skulptur "The House" den Moment der Begegnung mit Kunst in einer alltäglichen Situation auf, den Moment, in dem das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen durchbricht. Der Größe des Kreisverkehrs entsprechend und auf Weitsicht ausgelegt, lässt sie ein Haus samt Fenster und Kamin mit einer Höhe von 6 m errichten. Das metallene Grundgerüst wird mit Faserzementplatten verkleidet, die die Optik von Steinplatten besitzen. Das Material sowie die auffällige Verzerrung machen klar, dass es sich hier um kein herkömmliches Haus, sondern um eine Skulptur handelt. Fährt man einmal um das ganze Haus herum, kann man die eingravierten Beschriftungen "Heimlich" und "Unheimlich" lesen. Damit nimmt die Künstlerin Bezug auf Sigmund Freud und seine Theorien zum Unheimlichen sowie Unbekannten in uns.

Priscilla Monge hat bereits zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum realisiert; unter anderem 2005 bei der Liverpool Biennale, bei der sie die Besucher_innen zum Spiel auf einem von Hügeln und Unebenheiten durchzogenen Fußballfeld eingeladen hat. Die Arbeit mit irritierenden Elementen in gewohnten und alltäglichen Situationen stellt einen wichtigen Aspekt ihrer künstlerischen Herangehensweise dar, um den Blick der Betrachter_innen unter die vermeintlich bekannte Oberfläche zu führen.

2012 ist die Kleinregion "10 vor Wien" an Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich mit dem Wunsch nach einer künstlerischen Gestaltung von drei großen Kreisverkehren herangetreten. Künstler_innen aus drei unterschiedlichen Kontinenten - Jitish Kallat aus Indien, Priscilla Monge aus Costa Rica und Tarek Zaki aus Ägypten - wurden eingeladen, die ausgewählten Kreisverkehre in Tore zu der Kleinregion zu verwandeln und gleichzeitig den Blick in die ganze Welt hinaus zu richten.

[Quelle: http://www.publicart.at]

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last modified at 05.05.2014


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