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Inspiration Textil

12.09.2014 - 02.11.2014

Künstlerhaus, Wien / Österreich

Tribal Art im Dialog mit zeitgenössischer Textilkunst

Zur Eröffnung des Herbstprogramms 2014 unter dem Motto „Cooperations extended“ zeigt das Künstlerhaus das Ergebnis einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit:

Die Ausstellung „Inspiration Textil“ präsentiert zum ersten Mal in Österreich herausragende Werke indigenen textilen Schaffens aus Afrika und dem Nahen bis Fernen Osten aus den letzten 300 Jahren. Die textilen Schätze österreichischer PrivatsammlerInnen, die bislang nicht in der Öffentlichkeit zu sehen waren, werden – auch dies eine Premiere - mit Werken der zeitgenössischen Textilkunst von Mitgliedern des Künstlerhauses in einen Dialog gesetzt und bieten damit den BesucherInnen ein einzigartiges Ausstellungserlebnis....

Schon immer inspirierten indigene Textilien und andere Kunstwerke Kunstschaffende durch ihre Kraft und scheinbare Modernität. Vor allem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren Präsentationen von „Tribal Art“ sehr beliebt und hinterließen sichtbare Einflüsse in den Werken moderner Künstler: Paul Klee, Henri Matisse und Pablo Picasso sind nur einige der prominenten Inspirierten. Die Ausstellung „Inspiration Textil“ lässt uns diese Faszination durch eine einzigartige Auswahl an indigenen Bekleidungsstücken, Funktionstextilien und für kultische Zwecke geschaffene Objekte selbst erleben, z.B. anhand von rezent wirkenden Mustern japanischer Futon-Bettwäsche aus der Meiji Periode (1868-1912).

Die Ausstellung umfasst vor allem Bekleidungsstücke, aber auch Ritual-Textilien, die erstmals gezeigt werden. Hervorzuheben ist ein „Schiffstuch“ (auch „Palepai“) aus Süd-Sumatra. Besonders eindrucksvoll ist ein großer Kaitag bzw. zwei Fragmente eines solchen aus dem 17./18. Jahrhundert, ungewöhnlich bestickte Textilkunstwerke aus dem gleichnamigen Gebiet im Südwesten von Dagestan, Russland. Eine Rekonstruktion des Kaitags ergibt eine Gesamtgröße von 144 x 264 cm. Nur drei Stücke von solch großen Proportionen sind bekannt. Von den Kaitags war besonders ein berühmter Künstler fasziniert: Matisse – in einigen seiner Werke sind direkte Bezüge zu erkennen.

An Bekleidungsstücken werden u.a. eine Kira, das traditionelle Frauen-Wickelkleid aus Bhutan, sowie eine Auswahl an wunderschönen Tüchern - das längste misst 15 Meter - aus Afrika und dem fernen Osten präsentiert. Besonders außergewöhnlich sind ein Schulter-Tuch mit aufgenähten Hornissen-Köpfen aus Naga, Indien sowie Ikat-Mäntel aus Usbekistan und eine seltene alte „Braut-Jacke“ aus Indonesien. Erstmals präsentiert werden sieben wollene Bekleidungsweben (houli) für Frauen aus einem Berberdorf des Südtunesischen Berglands des Jebel Demmer aus der Zeit um 1900.

Die zeitgenössischen Beiträge stammen von Nora Bachel, Karin Binder, Helga Cmelka, Tone Fink, Ingrid Gaier, Evelyn Gyrcizka, Beatrix Kaser, Eva Lachner, Franka Lechner, Ina Loitzl, Claudia Maria Luenig, Sepp Moosmann, Leena Naumanen, Heide Pichler, Edda Seidl-Reiter, Walter Weer und Christiana Wustinger. Sie zeigen die gesamte Bandbreite textilen Schaffens aus den letzten Jahrzehnten anhand von herausragenden Objekten, die in einen kontrapunktischen Dialog mit den indigenen Textilien treten und derart auch ein überzeugendes Statement gegen die geringe Wertschätzung abgeben, die textile Kunst in Österreich herkömmlich erfährt.

[Quelle: http://www.k-haus.at/]



[Quelle: Einladung]

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last modified at 12.01.2015


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