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Brennende Fragen. UEBER: ANGEBOT

Programm: Brennende Fragen. 2015

04.09.2015 - 18.10.2015

Künstlerhaus, Wien / Österreich

Es waren die AvantgardekünstlerInnen der 1960er und 70er Jahre, die eine freiere, nicht an Arbeitgeber und feste Arbeitszeiten gebundene Arbeitsweise vorgelebt haben. Seitdem und besonders seit der Wende von 1989, hat sich die Arbeitswelt der Mehrheit der Menschen in Europa grundlegend verändert. Ein hohes Maß an Flexibilität und projektbasierter Arbeitsweise bestimmen die Arbeitsverhältnisse in unserer Zeit. Aus MitarbeiterInnen wurden UnternehmerInnen in eigener Sache, Ich-AGs, die sich selbst vermarkten....
Größere Freiheit und Selbstbestimmung im Beruf haben zu weniger Sicherheit geführt. EinpersonenunternehmerInnen arbeiten von Projekt zu Projekt ohne soziale Absicherung. Die meisten jüngeren Leute stehen heute in prekären Arbeitsverhältnissen. Das hat Konsequenzen für das gesamte gesellschaftliche System. Zunehmend bewirkt die größere Freiheit eine strengere Selbstdisziplinierung, Selbstoptimierung, und damit wieder eine Einschränkung in einer früher nicht bekannten Form.
Die brennenden Fragen:
Prekariat als Lebensform? Wie leben KünstlerInnen wirklich?
Und warum leben sie so?
Soll Arbeit, die jemand gern macht, bezahlt werden?
Kunst: Lebensmittel oder Luxus? Und was hat die Gesellschaft davon?
Gute Kunst — Schlechte Kunst — Welche Kunst?
Überlassen wir die Definitionsmacht, was gute Kunst ist, allein dem Markt?
Männerkunst oder Frauenkunst?
Gibt es eine Zusammenarbeit?


UEBER:ANGEBOT
Gibt es zu viel Kunst oder nur zu viele Ideen?
Ein Blick in die Archive nicht-realisierter künstlerischer Projekte. Die Eröffnungsausstellung des Herbstprogramms 2015 unter dem Übertitel „Brennende Fragen“ widmet sich der Frage, ob tolle Projektideen (zu rasch) in die Schubladen wandern. Egal, ob die Idee zu groß war oder die eigene Kapazität zu gering, das Projekt für andere unverständlich oder nicht finanzierbar oder einfach der Mut fehlte, um es überhaupt zu präsentieren – das realisierte ist nur die Spitze des Eisbergs von nicht realisiertem. Die Mitglieder des Künstlerhauses zeigen her, und zwar unjuriert und unkuratiert. Der Schwerpunkt liegt damit nicht auf der Archivierung – wie bei Hans Ulrich Obrists „Agency Of Unrealized Projects“ –, sondern auf dem Diskurs der Frage nach dem Überangebot.

[Quelle: http://www.k-haus.at/]

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last modified at 11.09.2015


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