reliqte, reloaded. Zum Erbe christlicher Bildwelten heute
26.09.2015 - 24.01.2016
Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz / Österreich
Steirischer Herbst 2015, Graz / Österreich
Die Schau, die die umfangreichste in der Geschichte des Kulturzentrums bei den Minoriten ist (und zum 40. Geburtstag des Kulturzentrums stattfindet), ist eine Koproduktion des KULTUMs mit dem „steirischen herbst“, der 2015 von Relikten, Spuren, Hinterlassenschaften handelt. Neben dem herbst hat die Schau der "Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst in München" und der "Innovationstopf der Diözese Graz-Seckau" mitfinanziert. Kooperationspartner sind QL Galerie und AndrÄ Kunst, wo jeweils zwei weitere Positionen gezeigt werden....
„reliqte, reloaded“ hält nach künstlerischen Lösungen in der Gegenwartskunst Ausschau, in denen das Erbe christlicher Bildwelten als inspirierend bearbeitet wird. Die unterschiedlichen Herangehensweisen entwickeln sich dabei aus der Wahrnehmung einer Wiederkehr von Ikonografie am Beginn dieses Jahrtausends. Gezeigt werden mehr als 70 Werke bzw. Werkgruppen, die ein äußerst breites Spektrum aufweisen: Höchste malerische Meisterschaft und radikale Bildverweigerung stehen in den mehr als 30 künstlerischen Positionen dicht nebeneinander, von Malerei und Installation bis zu Videokunst und Performance. Die Ausstellung, die im vor Kurzem erschienenen dreibändigen Buchmuseum "Gott hat kein Museum. Religion in der Kunst des XXI. Jahrhunderts" fortgeführt wird, versteht sich auch als internationaler Diskussionsbeitrag zur Problematisierung von Kunst und Religion in der Gegenwart: Ohne sich vorher abgesprochen zu haben findet exakt zeitgleich im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf die Ausstellung THE PROBLEM OF GOD mit analoger Themensetzung statt (Kuratorin: Isabelle Malz). Vor zwei Wochen wurden beide Konzepte in der Kath. Akademie Berlin vorgestellt. Wärmste Empfehlung!
"reliqte reloaded" versucht, auch aktuelle Fragestellungen, die sich aus der Flüchtlingsproblematik auftut, aufzugreifen: Aus Bildverletzungen werden Netze zum politischen Handeln. Nöte, die sich aus einem erzwungenen Neuanfang ergeben, werden wörtlich „aufgetischt“. Vorschläge gegen den „Schattengeist“ dieser Welt werden gebracht, „Anweisungen“ zur Vernetzung sind lesbar.
Thematisiert wird die Entladung religiöser Ikonografie, aber auch die unbändige Lust sich daran neu abzuarbeiten. Humor bleibt nicht aus, wenngleich existenzielle Fragestellungen dominieren. Trotz aller erdenklichen Erbgeschichten endet die Ausstellung mit dem Blick und seinem Versprechen auf (letzte) Erkenntnis. Immer wieder tauchen „eschatologische Porträts“ auf, die sich auf letzte, existenzielle Fragen beziehen und so die Ikonografien in der Ausstellung in ein spezielles Licht setzen.
[Quelle: Einladung]
- Anna & Bernhard Blume
- Siegfried Anzinger
- Julia Bornefeld
- Gor Chahal
- Christian Eisenberger
- Manfred Erjautz
- Hermann Glettler
- Dorothee Golz
- Joachim Hake gemeinsam mit Thomas Henke
- Bertram Hasenauer
- Bodo Hell gemeinsam mit Norbert Trummer
- Thomas Henke gemeinsam mit Joachim Hake
- Werner Hofmeister
- Edgar Honetschläger
- Lena Knilli
- Alois Kölbl - Curator
- Zenita Komad
- Nina Kovacheva
- Julia Krahn
- Muntean/Rosenblum
- Alois Neuhold
- Adrian Paci
- Arnulf Rainer
- Johannes Rauchenberger - Curator
- Werner Reiterer
- Keiko Sadakane
- Valentin Stefanoff
- Michael Triegel
- Norbert Trummer gemeinsam mit Bodo Hell
- Tobias Trutwin
- Matta Wagnest
- Mark Wallinger
- Markus Wilfling
- Eduard Winklhofer
- Maaria Wirkkala
- Daniel Amin Zaman
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- "steirischer herbst" diesmal mit Motto "Back to the future". in: Salzburger Nachrichten online. 22.09.2015
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