PANGAEA Ceremony

16.06.2011 - 16.06.2011

Palais Czobor, Wien / Österreich

Einem Mythos wohnt ein inwendiger mythologischer Gehalt inne, eine Geschichte mit einer kultischen Aufbereitbarkeit für eine bestimmte Gemeinschaft, um vor allem ihren Zwecken zu dienen. Wenn es als gemeinsamen Faktor so etwas wie ein kollektives Bewußtsein gibt, so gilt es dem Einzelnen hier ebenso Rechnung zu tragen.
Nehmen wir unsere Wiener Gesellschaft: Was will der Einzelne?

Unlust ausleben, Spaß, Sadismus, Americanophilie, mehr Sex, Linksliberalismus, Zynismus und/oder als selteneres Phänomen hähre, erhabene Selbstvervollkommnung und derartiges anstreben.... Die Sehnsüchte und Projektionen haben in der Summe sämtlicher Selbstverwirklichungsanliegen eine dramaturgische Dichtheit im Kulturbetrieb angenommen, so daß die Kunst schon eine fast reale Physis anzunehmen scheint. Die Postmoderne vermag derzeit in ihrem liberalen Kontext fast alles zu befriedigen.

Was wir hier vorfinden umspannt einen gewaltigen und schillernden Themenkreis. Machen Sie sich ein Bild von ihrem Anliegen oder vielleicht bringt Sie irgendein Thema dieser Arbeiten erst so richtig auf den Geschmack. Denn das hier vorgestellte Werk befriedigt meine sich vor mir gerade eröffneten Abgründe ebenso wie meine Lust am ekstatisch-hybriden Schönheits- und Werteempfinden. Ich betrachte die Arbeiten von Juliana Do und Otto Schwarz als highlights des heurigen Wiener Kultursommers. Danke für dieses beeindruckende Spektrum.

Milan Vukovich
Wien den 16. Juni 2011

[Quelle: http://www.idea-society.org/]