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Christoph Mayer. Austrian Pavillon. reply - extension - upgrade

Information: Christoph Mayer. Austrian Pavillon. reply - extension - upgrade. 2016

18.09.2016 - 05.02.2017

Artothek Niederösterreich, Kunstmeile Krems, Krems an der Donau / Österreich

Die Ausstellung in der Artothek Niederösterreich gibt einen Einblick in Christoph Mayers vielschichtiges Werk. Vielschichtig ist es nicht nur in Bezug auf die Experimentierfreudigkeit des Künstlers mit Materialien, sondern auch in seiner Herangehensweise beim Entstehen der Werke.


Repräsentativ für seine Arbeitsweise ist das Ausloten von Polaritäten, durch das er auf die unendlichen Abstufungsmöglichkeiten von Themen aufmerksam machen will. Es gehe nicht um das Eine oder das Andere im Sinne von These und Antithese, sondern um ein Spannungsfeld dazwischen, so Mayer über sein Schaffen....

Sowohl in der Malerei als auch bei den Skulpturen sind mehrere Ebenen sichtbar, die sich überlagern, teilweise transparent bleiben und unterschiedliche Werkblöcke erkennen lassen. Es wird gestapelt, geschichtet, übermalt und „heruntergerissen“. Dabei bedient sich Mayer gerne der Mischtechnik. Unterschiedliche Utensilien wie Luftpolsterfolie, Pinsel, Schwämme und selbst gefertigte Stempel – zum Beispiel Garnelen oder Fliegen – treffen dann aufeinander. Das Ergebnis sind spannende Kombinationen aus klaren und diffusen Strukturen mit unterschiedlichen Oberflächen und viel Interpretationspotential.

Die Werke entstehen in einem fortdauernden Prozess, der selten wirklich abgeschlossen ist. Für den Künstler ist es auch denkbar, ein fertiges Objekt nach langer Zeit wieder aufzugreifen und zu bearbeiten. Ziel dabei ist es, sich weiterzuentwickeln. Mayer sieht sich nie als außenstehenden Betrachter, sondern stets „im Epizentrum des Geschehens“.

Die Stufen des Arbeitsprozesses korrelieren auch mit dem Untertitel der Ausstellung „reply – extension – upgrade“. Zunächst macht der Künstler einen „Verstrickungsprozess“ durch, in dem er sich in das Thema hineinbegibt und es gründlich erforscht, um darauf zu antworten. Anschließend folgt der „Entwicklungsprozess“, in dem die vielen Abstufungsmöglichkeiten ausgelotet und aufgezeigt werden. Und schlussendlich geht es um die „Gewahrwerdung der eigenen Person im ganzen Gefüge“, so der Künstler. Festgefahrene Denkmuster sollen aufgebrochen werden und Ergebnisse überraschen. Mayer verfolgt daher meist keine konkreten Konzepte, seine Werke entwickeln sich intuitiv durch intensive Auseinandersetzung mit einem Thema. Daraus ergibt sich auch die Materialwahl.

„Austrian Pavilion“, so der Titel der Ausstellung, ist einerseits der Name eines Objekts von Mayer und steht andererseits repräsentativ für seine kritische künstlerische Analyse der österreichischen Gegenwart. Unter anderem beschäftigt er sich mit „österreichischen Persönlichkeiten aus Kunst und Politik und daraus abgeleitet mit Persönlichkeitsstrukturen und Selbstentwürfen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt des komplementären Verhältnisses von privatem und öffentlichem Leben“. Das Objekt „Austrian Pavilion“ wird in der Artothek ausgestellt und ist eine Entgegnung auf die Bespielung des Österreichischen Pavillons auf der Kunstbiennale in Venedig 2015.

[Quelle: www.artothek.at]

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last modified at 23.07.2018


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