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Joachim Baur. LIFT

Information: Joachim Baur. LIFT. 2002

2002

Burg, Graz / Österreich
Öffentlicher Raum Graz, Graz / Österreich

1998/2002

Der LIFT durchdringt in seiner Konzeption mehrschichtige Bedeutungen und Ebenen. Als Kunst & Bau-Projekt geplant (1998), durchstößt er als Architektur uralte Bausubstanz, als „Denkmodell“ steht er in direkter Verbindung zur naheliegenden Doppelwendeltreppe (>Doppelhelix) aus dem Jahr 1499, und als innovativer Aufzug bietet er Fahrgästen direkten Einblick in lokal- und globalpolitische Zusammenhänge und Bedeutungen. „Der Fahrgast durchfährt mit dem Lift das Internet.“

Joachim Baur/Werkstadt Graz


LIFT / INTERNET / WAHL / CHOICE

Das Interaktionselement zwischen „lokalem Liftbereich“ und „Globalem Internet“ stellt die Liftkabine dar.... Vier Terminals befinden sich in der Liftkabine und an den jeweiligen Türbereichen. Der Steuerungsserver bekommt direkt von der Steuerung die aktuelle Liftposition bzw. Internetseite. Diese wird direkt auf den Terminals visualisiert. Die Verknüpfung Internet mit dem realen Raum der Liftkabine gibt Einblick in aktuelle Verbindung zu lokaler und globaler Politik. Der Fahrgast bestimmt mit seiner Liftbenutzung die jeweiligen Internetverbindungen zu weltweit verteilten Servern. Die Auswahl erfolgt durch die Wahl des gewünschten Stockwerkes. LIFT-WAHL-MÖGLICHKEIT
Die Erweiterungssteuerung ermöglicht es jedem Internetbenutzer weltweit in das System einzuloggen und aktuelle Statusinformationen des Lifts abzurufen und in die Steuerung einzugreifen. Die Stockwerkswahl erfolgt über das Internet („globale Liftsteuerung“).

Technik & Programmierung: Joanneum Research


DIE DINGE

Die Dinge sind so wie sie sind, nicht so wie sie scheinen. Der Eingriff in die Substanz erfolgt in einem Bereich der Burg an dem sich die Bauteile aus verschiedenen Jahrhunderten überlagern. Vor dem Inhalt von Geschichte und deren Interpretation liegt die Tatsache, dass es Geschichte an sich als zeitlich unbegrenzten Prozess gibt, auch wenn sich uns historische Gebäude aus einem Guss präsentieren. In diesem Sinn wurden die neuen Elemente hinzugefügt. Ein horizontal orientiertes Gebäude wird von einem vertikalen gläsernen Pfahl durchdrungen. Alte Schichten werden freigelegt, Beziehungen zum Stadt- und Webraum geöffnet und neue Materialien verwendet, die ihre eigene Vergangenheit haben. Glas ist Glas, Metall ist Metall, Holz ist Holz und Beton ist Beton.

Michael Haberz / Architekt

[Quelle: offsite.kulturserver-graz.at]

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