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Toni Schmale. HOT HOT HOT

Einladung: Toni Schmale. HOT HOT HOT. 2017

14.09.2017 - 05.11.2017

Vereinigung Bildender KünstlerInnen, Wiener Secession, Wien / Österreich

Toni Schmale thematisiert und hinterfragt in ihren Arbeiten, die sie in Medien wie Installation, Performance, Skulptur, Animation, Video und Zeichnung realisiert, Geschlechterkonstruktionen in bestehenden gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Sowohl in ihrer formalen Gestaltung als auch hinsichtlich der Titelgebung öffnen sich Referenzen zu den Themen Sexualität und Gender, Fetisch, Sport und körperliche Verausgabung.

Auffallend an Toni Schmales bildhauerischem Werk ist eine Durchlässigkeit zwischen skulpturalem Objekt und Installation.... Darüber hinaus erwecken die Skulpturen häufig den Eindruck ihrer Benutzbarkeit und unterstreichen somit ein performatives Potential, das ihnen innezuwohnen scheint. Dies ist nicht zuletzt auf die formale Nähe beispielsweise zu Fitnessgeräten zurückzuführen, wie in ihrer Serie fuhrpark (2015), deren Objekte aus feuerverzinktem und pulverbeschichtetem Stahl sowie Beton und Gummiguß gefertigt sind.

Die Assoziationsmöglichkeiten sind vielfältig und zugleich bewusst anzüglich zweideutig: Neben Bildern von körperlichem Training und der energetisch, womöglich auch sexuell aufgeladenen Stimmung im Fitnessstudio, evozieren sie eine Deutung als Fetischobjekte. Das Spielfeld des Begehrens wird anhand dieser Werkgruppe konsequent durchdekliniert. Andere Objekte wiederum erinnern an Foltergeräte oder lassen an Praktiken aus dem Bereich BDSM denken, die in Form eines Andreaskreuzes gestaltete Skulptur feuerbock etwa oder die nach der Namenspatronin der Künstlerin benannte Skulptur hl. antonia, die wie ein Schraubstock geformt ist.

Während frühere Arbeiten Körperlichkeit oder körperliche Verausgabung direkter thematisieren – ihre als Video dokumentierte Boxperformance wo die angst ist geht es lang (2005) zum Beispiel – wirkt Schmales aktuelles bildhauerisches Werk abstrakter. Anstelle einer direkten Repräsentation des Körpers ist vielmehr eine Leerstelle spürbar, die zum Imaginieren der eigenen Position anregt. Auf ungebrochen radikale Art und Weise verhandeln ihre Installationen geschlechterpolitische Utopien und queere Identitäten.

[Quelle: www.secession.at]

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