ACCENTISMS
Group exhibition
30.09.2017 - 28.01.2018
Taxispalais Kunsthalle Tirol, Innsbruck / Österreich
Von adcantus, der Dazugesungene, leitet sich das lateinische accentus ab. Ein poetischer Überschuss, der sich auf Silben, Wörter und Sätze legt, um sie hervorzuheben und zu intensivieren. Akzent bezeichnet auch, wenn diese Lautgestaltung, die Betonungsmuster und Rhythmen einer vorgängig erlernten Sprache in eine neu erlernte integriert werden und sie klanglich einfärben.
Akzente sind Ereignisse, sie werden zeitgleich artikuliert und vernommen, gleichzeitig gesprochen und gehört. Ebenso prozessual verhalten sich individuelle Ausspracheeigenheiten; sie verändern sich mit unseren jeweiligen Lebenskartographien, mit den verschiedenen Orten, an denen wir leben, und mit den unterschiedlichen Menschen, mit denen wir sprechen....
Insofern sind individuelle Akzente in ihrer Komplexität immer schon Einsprüche gegen einfache Vorstellungen von Identität. Dennoch werden Ausspracheeigenheiten in der Lebenswelt häufig mit Herkunft kurzgeschlossen, mit Wertungen versehen und diskriminiert. Anders in der Kunst, die darauf besteht, das Dazugesungene – Einfärbungen, Schattierungen und Tonalitäten – als Generator von Schönheit und Komplexität zu erfahren.
[Quelle: taxispalais.art]
- Lawrence Abu Hamdan
- Angel Nevarez & Valerie Tevere
- Ali Meer Azimi
- Nicholas Bussmann gemeinsam mit Natascha Sadr Haghighian
- Edith Dekyndt
- Annja Krautgasser
- Ute Müller
- Ulrich Nausner
- Natascha Sadr Haghighian gemeinsam mit Nicholas Bussmann
- Nina Tabassomi - Curator
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- "Accentisms": Vieltönend statt akzentfrei. in: Der Standard online. 25.10.2017
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