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Peep show

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Dagmar Höss: Peep show (3). 2002
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Year / Date

2002

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technische Angaben: Souveniergucker, Fotografien als Minidias Serie 16 Stück Peep show Souvenirgucker, Fotografien als Minidias Serie 16 Stück 2002 Eine Präsentation von Katastrophen, historischen Schlachtszenarien, aber auch rauschenden Festen am Hof des Königs, hat lange Tradition. Bereits im Barock waren Guckkästen die Attraktion auf Jahrmärkten. Bis dahin war das Betrachten von Bildern ein Privileg der Gelehrten und Reichen gewesen. Außerdem entfernten sich die meisten Menschen jener Zeit meist nur ein paar Kilometer von ihrem Heimatort und konnten kaum Lesen und Schreiben. Sie alle interessierte, was in der Welt geschah. Mittels dieser Guckkästen konnten sie ihre Sensationslust befriedigen, sich ein Bild machen von den berühmten Städten oder großen Katastrophen. Unbekannte Welten eröffneten sich dem Betrachter in einer Weise, die er für real halten konnte. Sozusagen der Fernseher des Barock. In dieser Arbeit passiert eine Gegenüberstellung von Bildern und Filmstills, die Ähnlichkeiten in der Bildsprache zwischen Spielfilmproduktionen, Werbung und Nachrichten-berichterstattung aufgreift und untersucht. Die ausgewählten Images sind kaum mehr einer der oben genannten Kategorien zuzuordnen. Fiktion und Realität gleichen einander, denn Hollywood bedient sich der Bildsprache von Sensationsreportern und umgekehrt. In den Guckkästen entsteht zum Unterschied vom Fernsehen eine geheimnisvolle wie intime Situation, die Distanz zu den Bildern ist gering, der Wahrheitsanspruch der Nachrichten scheint gebrochen. (Text: Zusendung Dagmar Höss)

 

     

last modified at 13.01.2004

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