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Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the Side of the Road

Das Kollektiv Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the Side of the Road entstand aus Jimmie Durhams Idee, eine Gruppe Künstler*innen zu einer Gemeinschaft on the road“ zu versammeln, um gemeinsam einen Beitrag zur documenta fifteen zu entwickeln.

Da die Mitglieder des Kollektivs – Bev Koski, Elisa Strinna, Hamza Badran, Iain Chambers, Joen Vedel, Jone Kvie, Maria Thereza Alves und Wilma Lukatsch – nur lose befreundet sind, erwartete Durham von ihnen nicht, eine einzige gemeinsame Arbeit zu entwickeln.... Stattdessen sollten sie Wissen, Empathie und Humor miteinander teilen. Am letzten Abend seines Lebens sagte Jimmie Durham: „Was für eine wunderbare Welt – ein Stock im Wald“. Die Lücke, die Jimmie Durham hinterlässt, wurde nach seinem Tod Teil des Arbeitsprozesses des Kollektivs.

Auf seinem Arbeitstisch hatte Durham einen Schildkrötenschädel liegen, den er in einer Skulptur verewigen wollte. Dieser sowie weitere Artefakte, die Durham sammelte, sind gemeinsam mit Arbeiten der acht Mitglieder des Kollektivs auf der documenta fifteen zu sehen. Ihre künstlerischen Beiträge kreisen um verschiedene Vorstellungen von Wissen zu unterschiedlichen Lebensformen und umfassen auch Veranstaltungen für das lumbung-Programm wie Filmvorführungen, Workshops, Vorträge und Publikationen.

Bev Koskis Arbeiten verhandeln Themen wie Erinnerung, Schutz, Widerstandsfähigkeit und Koskis Identität als Angehörige der Ojibway Anishinaabekwe aus Northern Ontario.

Elisa Strinna zeigt zwei Arbeiten aus ihrem Forschungsprojekt People will miss the Earth, das sich mit den Folgen der Erderwärmung und der heilenden Wirkung des Baldrians auf das menschliche Nervensystem auseinandersetzt.

Hamza Badran arbeitet zu neokolonialer Praxis, Apartheid und Rassismus in und außerhalb Europas. Kürzlich besuchte er Kapstadt in Südafrika, um mehr über die neopostkoloniale Realität in der Stadt nach der Apartheid und den Widerstand der Menschen gegen die langjährige weiße Kolonialgewalt zu lernen.

Iain Chambers’ von Jimmie Durhams Kunst und Leben inspirierte Forschung untersucht das Zusammenspiel von Ethik und Ästhetik bei der kolonialen Konstitution der Gegenwart.

Bei Joen Vedels Beitrag handelt es sich um eine Klangarbeit, die seinen Versuch nachzeichnet, die tatarische Sprache zu erlernen – die Muttersprache seiner Partnerin und ihrer Familie. In Zusammenarbeit mit dem Kasseler Ekosistem entsteht darüber hinaus eine live geschnittene Fernsehserie.

Jone Kvie zeigt zwei neue Skulpturen. Die eine entstand aus einem vulkanischen Felsen aus dem Druseltal nahe Kassel und ist im Kasseler Hauptbahnhof zu sehen. Bei der anderen handelt es sich um einen von Hand in Glas geblasenen planetarischen Nebel. Kvies Arbeiten befassen sich stets mit Naturphänomenen und der kontingenten Ästhetik des Alltags.

Maria Thereza Alves’ Projekt erforscht die Geschichte von Pflanzen und Kolonisierung. Mit künstlerischen Mitteln untersucht sie Überlebensstrategien amerikanischer Ureinwohner*innen, indem sie unterdrückter Geschichte Raum und Stimme gibt.

Bei Wilma Lukatschs Beitrag How to Eat Avec Plaisir handelt es sich um ein dialogisches Publikationsprojekt zu Essen und sozialen Rezepten in Kassel und darüber hinaus. Die Reichhaltigkeit der Zutaten und ihrer Geschichten soll Leser*innen dazu anregen, über Essen und Genuss nachzudenken und macht komplexe Geschichten schmeckbar. Das Projekt ist von Jimmie Durham inspiriert, für den Kunstproduktion und die Vermittlung von Geschmack unauflöslich miteinander verbunden waren.


[Quelle: https://web.archive.org/web/2021*/https://documenta-fifteen.de/lumbung-member-kuenstlerinnen/jimmie-durham/]

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last modified at 20.09.2022


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