Vektor

Projekt im Förderprogramm Culture 2000 der Europäischen Kommission

Das Projekt vektor – European Art Archives wurde 1999 als Kooperation verschiedener Archive und Ausstellungshäuser gestartet. Zielsetzung waren eine Vernetzung dezentral gelagerter Archivinhalte durch wissenschaftliche Standardisierungsmethoden und die Installierung einer zentralen, über das Internet zugänglichen Schnittstelle zur Abfrage lokal geführter Datenbanken. Die basis wien agierte dabei als Initiatorin und Projektleitung.

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Der Arbeitsgemeinschaft lag von Beginn an die Auffassung zugrunde, dass sich die Dokumentation von Kunst nicht in der summarischen Auflistung von Material erschöpft – alle am Produktions- und Distributionsprozess von Kunst beteiligten Akteure werden als Vektoren verstanden, die auf andere Akteure verweisen: von der individuellen Produktion eines Kunstwerkes, über das persönliche und lokale Umfeld einer Galerie, über die mediale Vermittlung bis zur Präsentation auf internationalen Festivals (wie documenta, Biennalen etc.). Jede dieser Manifestationen stellt eine gerichtete Größe in einem Raum dar, den sie damit einerseits formt, andererseits von ihm geformt wird. Über vektor sollte dieses komplexe und dynamische Gefüge darstellbar und als offen zugängliche Datenbank(en) abfragbar gemacht werden.

Fokus lag auf der Erarbeitung wissenschaftlicher und technologischer Grundlagen zur Erschließung von Materialien der zeitgenössischen Kunst in verschieden strukturierten Institutionen.

Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung wurden schließlich in dem Handbuch „Archiving the Present – Gegenwart dokumentieren“ publiziert.

Außerdem entstand aus der Zusammenarbeit ein erstes Modell einer Schnittstelle, das die basis wien gemeinsam mit zwei Gastpartnern aus der Schweiz, dem Kunstbulletin und dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK, entwickelte: das europäische Kunstportal EAN.

Das im Rahmen des von der Europäischen Kommission geleiteten „Culture 2000“-Programms von 2000 bis 2003 geförderte vektor-Projekt involvierte folgende Institutionen:

# als Konsortiumpartner_innen
Archives de la Critique d’Art, Rennes
documenta Archiv, Kassel
John Hansard Gallery der Unversity of Southampton
Museion – Museum für Moderne Kunst, Bozen
Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels, Bonn

# als assoziierte Partner_innen
Studienzentrum für Künstlerpublikationen / WESERBURG, Bremen
Academic Research Centre of the Academy of Fine Arts, Prag
Contemporary Art Center, Skopje
Institut für Moderne Kunst Nürnberg, Nürnberg
Kunstbulletin, Zürich
Moderna Galerija, Ljubljana
Ludwig Múzeum, Budapest
Neue Galerie Graz / Universalmuseum Joanneum, Graz
AIT – Angewandte Informationstechnik Forschungsgesellschaft mbH, Graz