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Michaela Söll. Neue Malereien

25.06.2014 - 22.08.2014

Galerie artepari, Graz / Österreich

Michaela Söll – Neue Malereien
Michaela Sölls neue Malereien rücken einmal mehr starke Frauen ins Zentrum des Bildgeschehens, deren Körper und Gesichter Geschichten von Erlebtem, Beobachtetem und Erfundenem erzählen. „Das Gesicht hat eine große Zukunft, aber nur, wenn es zerstört und aufgelöst wird.“ Gilles Deleuze und Felix Guattari betrachten in ihrem Buch „Das Gesicht ist Politik“ (1980) das Gesicht nicht mehr als natürliche Gegebenheit, sondern als Produkt einer kulturellen Entwicklung, als Ausdruck von Machtverhältnissen....
Die Gesichter in den neuen Bildern von Michaela Söll weisen Formen von Beschädigung und Deformation auf, die als Spuren von Gewalt und Narben von Machtverhältnissen gelesen werden können. Zugleich spiegelt sich in ihnen jene „Zukunft“, die Deleuze und Guattari andeuten, da die Farben und die Ästhetik davon künden, dass die Frauen ihre „Verletzungen“ überwunden haben. Die Natur scheint bei diesem heilsamen Überwindungsprozess ein wesentlicher Faktor gewesen zu sein, denn die reduzierten Frauendarstellungen sind meist umgeben von floralem Beiwerk oder gehen direkt in botanische Formen über. Die Naturdarstellung spiegelt dabei nicht nur allgemeine Vorstellungen von Schönheit und Harmonie, sondern auch von Freiheit und Eigenmächtigkeit und wird somit zu einer Metapher für weibliche Selbstbestimmung, die sich in Sölls Frauenporträts kongenial manifestiert.

Roman Grabner, 2014

[Quelle: www.artepari.com]

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zuletzt geändert am 04.12.2014


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